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Der Senegal

Geschichte

Erste historische Erwähnung des Gebiets zwischen den Flüssen Senegal und Gambia durch den karthargischen Seefahrer Hanno aus Tunis in seinem Werk „Periplus hannonis“ ca. 500 Jahre v.Chr. Herodot aus Ionien bereiste kurze Strecken der beiden Flüsse und berichtete über die Völker

Ca. 445 v.Chr.

Der Grieche Polybios besuchte ca. 146 v.Chr. die Küste des heutigen Senegal und berichteteüber großartig angelegte und wohlhabende Siedlungen, Handel mit Gold, Salz, Eisenwaren,Glasperlen , Kupferschmuck und Sklaven.

In den 1900 Jahren n.Chr. entstanden mehrere Großreiche, deren Reichtum über die Grenzen hinaus bis nach Europa, Vorderasien und der arab. Halbinsel bekannt wurden.

Ab dem 1500 n.Chr. begannen sich die europäischen Königshäuser für den Reichtum Westafrikas und somit auch für das senegambische Gebiet zu interessieren. Es wurden Expeditionen zusammengestellt, die die Landschaften kartieren und die Menschen und ihre Kulturen beschreiben sollten. Aber das wichtigste war die Überprüfung des legendären Reichtums.

Schon hier liegt der Beginn der Jahrhunderte langen Kolonialisierung, die unendliches Leid, Ausbeutung und Armut bringen sollten. Nur kurze Zeit später begann der Sklavenhandel.

In der Zeit von 1526-1810 wurden schätzungsweise 10 Millionen Sklaven auf den amerikanischen Kontinent per Schiff transportiert.

Eine der wichtigsten Stationen zur Sammlung und Überfahrt der Sklaven war die Insel Goré, die vor der heutigen Hauptstadt des Senegal – Dakar - liegt.

Portugiesen, Niederländer, Engländer und Franzosen waren wirtschaftlich im senegambischen Gebiet vertreten. Nach der Besetzung des Senegal durch die Engländer von1809-1816 eroberte Frankreich das Land und erklärte es 1895 zu seiner Kolonie „Französich-Westafrika“.

Am 4.April 1960 entließ Frankreich den Senegal in die lang erkämpfte Unabhängigkeit.

Die Republik Senegal zeichnet sich seit der Verfassungsänderung von 1976 durch rechtsstaatliche und demokratische Strukturen aus. Grundlegende Freiheitsrechte, ins besondere Religions-, Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit, sind gewährleistet.

 

Kultur

 In der Hauptstadt Dakar leben ca. 2 Millionen Menschen. Hier findet auch der größte Teil des kulturellen Lebens statt.

Literatur: 

Im Senegal fand eine intensive schriftliche Aufarbeitung der historischen Begebenheiten in Epen, Romanen und Abhandlungen statt. Aber auch eine kritische Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus, Tradition und Moderne. Zu den bedeutesten Schriftstellern und gehören: Amadou Ndiaye,Thierno Ba, Aliou Ndao,       Mamadou Seyni Mbengue, Nafissatou N. Diallo, Lamine Senghor, Blaise Diagne, Leopold Sedar Senghor, Aminata Sow Fall, Malick Dia, Ousmane Sembene, Ibrahima Sall.

Nicht zu vergessen ist der große Historiker und Linguist Cheikh Anta Diop.

 

Filme:

Einige Schriftsteller, wie z.B. Ousmane Sembene haben auch Filme gemacht. Er gilt als der „Vater“ des afrikanischen Film.

Auf internationalen Film-Festspielen sind im zunehmenden Maße senegalesische Produktionen mit sozialkritischen und philosophischen Themen vertreten.

 

Musik und Tanz:

Als einen wichtigen Bestandteil im Leben der SenegalesenInnen wäre die Musik und der Tanz zu nennen. Nur wenige afrikanische Völker konnten ihre Authentizität über die Musik erhalten, dazu ist auf jeden Fall der Senegal zu zählen.

Bei jedem Fest wird die Trommel „Sabar“ geschlagen und dazu getanzt. Schon im Kreis der Familie wird den Kleinen beim Klatschen des Rhythmus das Tanzen gelehrt oder das Gelernte eingeübt. So findet man diese Tanzbegeisterung bei den Jugendlichen, die immer neue Figuren zu aktuellen Themen entwickeln, genauso wie bei den Älteren.

Der auf der Sabar geschlagene Rhythmus „Mbalax“ (sprich:mbalach) ist so mitreißend, dass ihn fast jeder Afrikaner kennt.

Musiker wie Youssou Ndour, Baba Maal, Ismael Lo, Omar Pene und ihre Gruppen haben in der Sparte „Weltmusik“ einen hohen Stellenwert. Die traditionellen afrikanischen Instrumente wie Sabar, Ndende, Tioll, Talking Drums, Balafon, Kora u.a. werden so brillant mit den europäischen kombiniert, dass eindeutig die Authentizität der senegalesischen Musik im Vordergrund steht. Daher finden diese Musiker auch weltweit bei ihren Konzerten begeisterte Zuhörer.

Der traditionelle Sprechgesang, der von Sklaven nach Amerika gebracht wurde, ist nun als RAP und HipHop zurückgekehrt. 70% der Bevölkerung ist unter 30 Jahren, entsprechend groß ist auch die Fan-Gemeinde . Allein in Dakar produzieren rund 100 Gruppen eigene CDs und Kassetten. Der RAP ist zum Sprachrohr der jungen Generation geworden. Hier können sie ihre Kritik an Staat und Gesellschaft verlauten lassen.

 

Mode:

Eine besonders wichtige Rolle bei den senegalesischen Frauen spielt die Bekleidung. Kleine Schneidereien gibt es in jeder Straße und jede Frau hat ihren Schneider.

 

Sport:

Da wäre als erstes der traditionelle Ringkampf „Brée“ zu nennen. Bei wichtigen Wettbewerben werden ganze Stadien in Dakar mit Zuschauern gefüllt und zeigt so den Beliebtheitsgrad an.

Den gleichen Stellenwert hat mittlerweile auch der Fußball. Auf jedem Stück freier Fläche im Sand bei Höchsttemperaturen in praller Sonne wird Fußball gespielt, oft nur mit einem aus Stoffresten gebundenen Ball. Das Resultat dieser sportlichen Begeisterung sahen wir dann bei der Weltmeisterschaft 2002  in Japan und Südkorea. Die National-Elf erreichte das Viertelfinale und übertraf damit die Erwartungen der Experten bei weitem.

 

Wirtschaft

 

Grundsätzlich hat Senegal den Status eines Entwicklungslandes, ist jedoch im Vergleich zu anderen westafrikanischen Ländern weiter entwickelt.

78% der erwerbstätigen Bevölkerung sind im Agrarsektor tätig. Aufgrund des ariden Klimas kann nur 16% der Landfläche genutzt werden. Bewässerungslandwirtschaft wird daher auch nur im Senegal-Tal und an den nördlichen Küstengebieten betrieben. Erdnuss und Baumwolle sind die wichtigsten Devisenbringer. Weil große Teile der Nutzfläche für den Erdnussanbau gebraucht werden, kann der Eigenbedarf an Lebensmittel nicht gedeckt werden und muß importiert werden.

 Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist die Fischerei aufgrund der reichen Fischfanggründe an  Senegals Atlantikküste. Die Fangrechte für Hochseefischerei sind an Japan und Südkorea verkauft worden, aber noch können die Kleinfischer die regionalen Märkte versorgen.

Die verarbeitende Industrie ist verhältnismäßig weit entwickelt (nur in den Städten) in den Bereichen Lebensmittel, Chemie und Textilverarbeitung.

Die Regierung ist darauf bedacht, Massentourismus zu vermeiden. Es gibt Hotels in allen Größenordnungen und Preisklassen und sogenannte Campments. Diese sind innerhalb der Dörfer erbaut, so dass die Touristen direkte Kontakte zur Bevölkerung pflegen können. Oftmals werden die Gäste auch von den Einheimischen mit  sehr schmackhaften Speisen versorgt. Die Campments erfreuen sich bei Individualreisenden mittlerweile immer größerer Beliebtheit.

 

 

Dieses kleine Informationsblatt erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll Ihnen lediglich eine Übersicht über unser Heimatland Senegal geben.

 

Besonders empfehlenswert ist die Webseite: www.senegal-info.de

 

Wir würden uns freuen, wenn wir Ihr Interesse an der senegalesischen Kultur und unserem

Verein geweckt haben. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung auch

bezüglich einer Mitgliedschaft oder Benachrichtigung über Veranstaltungen und Feste.

e-mail:  arsf.info@yahoo.de

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